Mode von hessnatur definiert moderne Nachhaltigkeit. Auf dem Fundament einer beständig nachhaltigen Ökologie und einer sozial fairen Produktion3 setzt sie richtungweisende Impulse.
hessnatur hat sehr anspruchsvolle Richtlinien definiert, die im Haus erstellt und permanent weiterentwickelt werden. Dabei werden die Erfahrungen und das hohe Know How umgesetzt, die hessnatur in langjähriger Arbeit im Schwerpunktbereich Textil erworben hat.
Die Richtlinien basieren auf den folgenden Grundanforderungen:
Im Folgenden sind die wichtigsten Anforderungen zusammengestellt.
Für alle Fasern muss ein Herkunftsnachweis vorgelegt werden.Für Fasern aus kontrolliert biologischem Anbau/Tierhaltung muss die zertifiziert biologische Gewinnung belegt werden.
Zulässig sind:
Hinweis:
Viele Fasern sind noch nicht oder nicht in ausreichender Menge in zertifizierter Qualität verfügbar. Dennoch unterliegen diese Fasern denselben hohen Anforderungen wie alle hessnatur-Textilien und werden ausschließlich in schadstoffgeprüfter Qualität verarbeitet.
Generell unzulässig ist:
Ausgeschlossen von der Verwendung in der Produktion sind grundsätzlich alle human- und umwelttoxikologisch kritischen Verbindungen. Basierend auf jahrelanger Erfahrung und enger Zusammenarbeit mit Fachleuten in Herstellungsbetrieben und Instituten hat hessnatur eine Ausschlussliste entwickelt, die z.B. konkrete Substanzen wie PFOS (Perfluoroctansulfonat) und PVC (Polyvinylchlorid) oder Stoffe mit bestimmten Toxizitätseinstufungen ausregelt.
Zu den von der Verwendung ausgeschlossenen Verbindungen zählen u.a.:
Unser Ziel ist ein Herstellungsprozess ohne Nachteil für Mensch und Umwelt. Bestimmte Herstellungsverfahren sind für Artikel von hessnatur generell ausgeschlossen, weil sie die Umwelt belasten oder zu Schadstoffrückständen am fertigen Artikel führen. Statt dessen kommen innovative und zum Teil von hessnatur selbst entwickelte Alternativverfahren zum Einsatz.
Spinnen, Weben, Stricken
schwermetallhaltige Öle, Mineralöle, Schlichten auf Basis von Kunstharzen | Umweltbelastung | Substanzen auf Basis von natürlichen Rohstoffen Paraffin und Paraffinöle |
Vorbehandlung der Faser | ||
Chlorbleiche | Umweltbelastung | Bleichverfahren auf Sauerstoffbasis |
optische Aufheller | Faserveränderung Umweltbelastung | Einsatz gemäß GOTS1 für ausgewählte Materialien / Artikel zulässig. |
Chlorieren von Wolle oder Einsatz von Kunstharzen zur Verminderung des Filzens | Faserveränderung Umweltbelastung | rein mechanische Verfahren Verfahren gemäß GOTS1 |
Verwendung von Alkylphenolethoxylaten (APEO), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Diethylentriamin¬penta-essigsäure (DPTA), und andere kritische Komplexbildner als waschaktive Substanzen | Umweltbelastung | z. B. Waschen mit Soda oder Marseiller Seife |
Färben und Drucken | ||
schwermetallhaltige Farbstoffe (mit Ausnahme von Kupfer) und schwer-metallbasierte Färbeverfahren (zum Beispiel die Nachchromierung von Farbstoffen) | Umwelt- & Produktbelastung | Verwendung hochwertiger schwermetallfreier und schadstoffgeprüfter Farbstoffe |
Umweltbelastende Druckverfahren (z.B. Ätzdruck) | Umweltbelastung | Druckpasten und –verfahren auf Wasserbasis, frei von kritischen Weichmachern wie Phthalaten |
Polyvinylchlorid (PVC)-basierte und phthalathaltige Druckpasten | Umwelt- & Produktbelastung | Druckpasten und –verfahren auf Wasserbasis, frei von kritischen Weichmachern wie Phthalaten |
Ausrüsten | ||
chemische Hochveredelungen:Mottenschutzausrüstungenantimikrobielle Ausrüstungenkunstharzhaltige Pflegeleicht-, Knitterfrei- oder Filzfreiausrüstungen | Umwelt- & Produktbelastung | mechanische Ausrüstungen mit Hitze, Druck oder DampfBehandlungen mit pflanzlichen Enzymen, z.B. für Jeans-Waschungen |
WeichgriffmittelKondensationsprodukte aus Aminoethylethanolamin (AEEA) und Fettsäurederivaten / AEEA/Fettsäure-KondensateQuaternäre Ammonium-verbindungen | Umwelt- & Produktbelastung | Einsatz von Weichgriffmittel nach GOTS-Standard1 |
Ökologische Konsequenz bis ins Detail: Nur wenn der Einsatz von Naturmaterialien die notwendige Funktionalität des Kleidungsstücks nicht ermöglicht, setzen wir synthetische Materialien ein.
Die Richtlinien werden in enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten umgesetzt, die wir bei der praktischen Anwendung und bei Fragen intensiv unterstützen.
Bei jedem Artikel und jedem verwendeten Material überprüfen wir in der gesamten textilen Kette, ob die Herstellung unseren ökologischen Standards entspricht. Die Daten werden doku¬mentiert, geprüft und bewertet und ggf. vor Ort kontrolliert. Die kontrolliert biologische Faser¬gewinnung unterliegt stets der Kontrolle durch unabhängige Zertifizierungsorganisationen und wird zusätzlich über Zertifikate nachgewiesen und dokumentiert.
Die ausführliche Dokumentation und Überprüfung der Artikel ist zudem die Basis für die Zertifzierung von hessnatur nach Global Organic Textile Standard1.
Neben diesen Maßnahmen erfolgen bei der Produktionsware regelmäßige Schadstoffkontrollen gemäß den strengen Richtwertanforderungen von hessnatur, die von unabhängigen Prüfinstituten durchgeführt werden. Alle von der Herstellung ausgeschlossenen Verbindungen dürfen im Endprodukt nicht nachweisbar sein.
Neben unseren strengen Schadstoffrichtwerten kontrollieren wir bei jeder Warenanlieferung die technische Materialqualität, z.B. Farbechtheiten, Einlaufwerte und Haltbarkeit entsprechend den Empfehlungen des Forschungskuratorium Textil e.V.4.
1) Global Organic Textile Standard
2) Öko-Tex Standard 100
3) hessnatur Sozialstandards
4) Forschungskuratorium Textil e.V.