Mittlerweile legen viele großen Wert darauf, ihren Körper mit ausgewählten Produkten zu pflegen und sehen sich die Inhaltsstoffe von Shampoos, Duschgels und Bodylotions sehr genau an. Schließlich darf an unsere Haut nichts Schädliches kommen. Bei der Pflege unserer Kleidungsstücke sollten die gleichen Regeln gelten, schließlich tragen wir sie ja auf der Haut und sind den ganzen Tag von ihnen umhüllt. Eigentlich ist das ganz einfach, wenn man weiß, worauf man achten muss und worauf man wirklich verzichten kann. Wir haben euch hier eine kleine Pflege- und Warenkunde aufbereitet. Damit ihr im doppelten Sinne nachhaltig Freude an eurer Kleidung habt und euch und der Umwelt damit etwas Gutes tut.
Waschen, trocknen, bügeln – das sind die wahren Energiefresser.
Uns ist wichtig, bei der Produktion und Verarbeitung unserer Kleidungsstücke möglichst wenig Energie zu verbrauchen und umweltschonend zu agieren. Dann kommt die normal tägliche Pflege in den Haushalten und hinterlässt den größten ökologischen Fußabdruck eines Kleidungsstückes. Waschen, trocknen, bügeln machen nämlich 60-85% des Gesamtenergieverbrauchs einer Textile in ihrem Lebenszyklus aus. Allein in Deutschland werden jedes Jahr 600 Tonnen Waschmittel, 6 Milliarden Kilowattstunden Energie und 330 Millionen Kubikmeter Wasser verbraucht (ca. 12% des Trinkwassers). Und das nur beim Wäschewaschen.
Sparsam und ökologisch die Wäsche machen.
Mit diesen Tipps macht ihr eine Menge richtig:
- Temperatur runter: Gering verschmutzte Wäsche wird auch bei niedrigen Temperaturen sauber.
- Max. 60° – diese Temperatur wäscht schon hygienisch einwandfrei.
- Flecken ade: Wenn mal was getropft hat, Flecken einfach vorbehandeln.
- Ökologisches Waschmittel verwenden, möglichst keinen Weichspüler.
- Vorwäsche? Braucht keiner.
- Vollmachen: Maschinen haben ein ordentliches Fassungsvermögen, das man jedes Mal voll ausnutzen sollte.
- Trockner? Lieber an der frischen Luft trocknen!
- Wäsche sparen: Viele Kleidungsstücke kann man gut öfter tragen.
„Normale“ Waschmittel – mehr pfui als hui.
Konventionelle Waschmittel enthalten 15% Tenside, 25% Wasserenthärter, 25% Bleichmittel, 10% Zusatzstoffe und 25% Füllstoffe.
- Tenside auf Erdölbasis sind schlecht biologisch abbaubar.
- Enthärter sind aquatoxisch, also giftig.
- Das Gleiche gilt für Bleichmittel und optische Aufheller, die dazu noch Allergieauslöser sind.
- Füllstoffe belasten das Abwasser.
- Faserschutzmittel sind biologisch nicht abbaubar.
- Die vorhandenen Enzyme und Vergrauungsinhibitoren sind kritisch zu beurteilen, bisher fehlen aber ausreichend genauen Messmethoden.
- Duftstoffe werden genauso wie Korrosionsinhibitoren ökologisch und toxisch sehr kritisch beurteilt.
- Schaumregulatoren: Auch hier fehlen die genauen Messmethoden für eine echte Beurteilung.
- Und auch bei Farbstoffen ist keine ökologische und toxikologische Aussage möglich.
Betrachtet man diese Aufzählung, fragt ihr euch doch sicher auch, was die meisten von uns da täglich an ihre Haut lassen und wie mit jedem Waschgang massiv der Umwelt und unserem Trinkwasser geschadet wird.
Es geht auch anders: Natürlich mit den hessnatur Wasch- und Pflegemitteln.
Bei hessnatur machen wir uns nicht nur Gedanken um schöne Looks, sondern auch um Umwelt und Menschen. Daher haben wir Waschmittel und einige Pflegemittel entwickelt, die unseren und euren Anspruch erfüllen. Denn sie enthalten keine erdölbasierenden Rohstoffe, sind ohne Konservierungsmittel, ohne Tierversuche, ohne Phosphate, ohne optische Aufheller, ohne Farb- und Duftstoffe, dazu GMO-frei (also ohne Gentechnik), pH-neutral, zu 98% biologisch abbaubar und nicht zuletzt sehr sparsam im Verbrauch.
-
Bio-Waschmittel für Baumwolle, Leinen und Hanf
Das flüssige Waschmittel ist für alle Temperaturbereiche und Wasserhärtegrade geeignet. Schon 25-30 ml reichen pro Waschgang = ein Fläschchen schafft also 33 Wäschen.
Inhaltsstoffe:
- 5-15 % anionische Tenside*
- 5-15 % nichtionische Tenside*
- Milchsäure
- Wasser
* Tenside aus pflanzlicher Herkunft
- Bio-Waschmittel für Wolle und Seide
-
Und dazu Fleckenmittel und Enthärter
Zusätzliche einfache Mittel machen das Ergebnis oft noch besser und helfen sparen.
- Nutzt die zusätzliche Reinigungswirkung
- Enthärtet Wasser und verringert den Waschmittelverbrauch
-
Fleckensalz
Ökologisch wäscht man gut mit Fleckensalz als Vorbehandlung und Bleiche. Denn das Natriumbicarbonat zerfällt in Verbindung mit Wasser in bleichenden, keimtötenden Sauerstoff und Soda.
Anwendung:
- 2-3 Esslöffel Fleckensalz zur Wäsche in die Maschine geben und wie gewohnt waschen.
- Bei hartnäckigen Flecken die Maschine zur Einweichzeit ausschalten, danach den Waschvorgang fortsetzen.
-
Gallseife
Fett, Stärke und Eiweißflecken werden vorher mit Gallseife behandelt. Das Gallonkonzentrat aus artgerechter Rinderhaltung, waschaktive Substanzen aus Kokosöl und Schmierseife schaffen Wunder.
Anwendungsmöglichkeit:
- direkt auf die Flecken aufbringen, einwirken lasse, auswaschen (bitte erst einen Farbtest machen)
- 30 ml Gallseife ohne weitere Waschmittelzugabe zur verschmutzten Wäsche geben.
-
Fleckenlöser mit Panamarinde
In der Maschine oder per Handwäsche entfernt unser Fleckenlöser Flecken und hartnäckige Verschmutzungen. Auch so empfindliche Stoffe wie Wolle und Seide können damit gut behandelt werden. Er ist für Veganer geeignet.
- Die „Panamarinde“ enthält, Sapoine (Seifenstoffe)
- Sie kommt vor allem in Chile, Peru und Bolivien vor
-
Bio-Weichspüler
Glatt, bügelfreundlich – so darf Wäsche sein, vorausgesetzt der Weichspüler enthält wie dieser keine schädlichen Stoffe. Dazu frischt er die Farben auf und ist auch für Veganer eine Empfehlung.
Inhaltsstoffe:
- Milchsäure 80%
- natürliches Betain
- Pottashium Hydroxyde
- natürliche Duftmischungen aus ätherischen Ölen
Unsere Materialien – sommers wie winters erfrischend natürlich.
Im Sommer lieben wir die Kühle von Leinen, das hauchzarte des Hanf, die Unkompliziertheit der Bio-Baumwolle, das Edle der Seide, das weiche Fließen des Modal und auch Fasermischungen wie Sommer-Schurwolle mit Modal, die viele positive Eigenschaften verbinden. Im Winter ist die reine Bio-Schurwolle ein Klassiker – auch für die Kleinsten. Was alle Materialien verbindet: Wir achten streng auf die Herkunft und schließen Verfahren aus, welche die Umwelt belasten oder zu Rückständen führen. Wir überprüfen den gesamten Herstellungsprozess und jedes einzelne Kleidungsstück später auch auf Hautverträglichkeit – intern, sowie von unabhängigen Instituten. Damit ihr den schönsten Sommer und den kuscheligen Winter ganz natürlich genießen könnt, hier einige Hinweise zur Pflege der Materialien.
Leinen – erfrischend unkompliziert
Das Besondere am Leinen ist nicht nur das kühle Tragegefühl, sondern auch seine Unempfindlichkeit. Wenig schmutzanfällig und nicht flusend macht er jeden Look entspannt.
Wir empfehlen euch:
- Bio-Waschmittel für Baumwolle, Leinen und Hanf
- Schonwaschgang (erhöhter Wasserstand)
- nicht zu heiß waschen – bis 40° C
- niedrige Schleuderleistung, feucht in Form ziehen
- nicht in den Trockner, sondern lufttrocknen ohne direkte Sonne
- auf links mit dem Dampfbügeleisen oder noch leicht feucht bügeln
- Flecken nicht punktuell behandeln bzw. nicht scheuern
Hanf – eine der umweltschonendsten Fasern überhaupt.
Gewonnen aus einer der ältesten Nutzpflanzen der Welt, nimmt Hanf rasch Feuchtigkeit auf und trocknet ebenso schnell. Das macht ihn zu einer der besten Sommerfasern.
Wir empfehlen euch:
- Bio-Waschmittel neutral
- flüssiges Waschmittel verwenden – nicht heißer als 40° C
- Schonwaschgang mit erhöhtem Wasserstand für gründliches Ausspülen der Waschmittelrückstände
- am besten lufttrocknen ohne pralle Sonne
- feucht in Form ziehen
- leicht feucht bügeln
Bio-Baumwolle – vom Anbau bis auf die Haut streng kontrolliert.
Das Besondere an unserer Bio-Baumwolle ist neben der Herkunft vor allem, dass wir auch bei der Veredelung keine schädlichen Stoffe und Chemikalien zulassen. Dazu ist sie so unkompliziert, gut wasch- und kochbar und pflegeleicht.
Wir empfehlen euch:
- Bio-Waschmittel für Baumwolle, Leinen und Hanf
- Waschtemperatur beachten – Baumwolle kann einlaufen
- höhere Schleuderleistung ist kein Problem
- kann im Wäschetrockner (ev. Einlauf) oder auf der Leine trocknen
- feucht in Form ziehen
- kann auch mit leichter Restfeuchte gebügelt werden
Seide – das feine Rascheln, ein besonderer Genuss.
Sommers wie winters ist Seide eine Besonderheit: kühlend oder wärmend passt sie sich an. Dabei ist sie schmutzabweisend, nimmt Gerüche nicht schnell an, trocknet aber schnell, wenn’s doch mal heiß hergeht.
Wir empfehlen euch:
- Bio-Waschmittel für Wolle und Seide
- Handwäsche oder Wäsche im kalten Wollwaschgang
- nicht mit Bleiche waschen
- beim Lüften oder Trocknen nie starkem Sonnenlicht aussetzen
- bei Handwäsche nicht einweichen und niemals auswringen
- von Links bügeln und nicht mit Wasser besprengen
- einzelne Flecken nicht punktuell mit Wasser entfernen
- niemals mit Parfum oder Deo besprühen
TENCEL Modal®– die CO2 neutrale Faser.
Seidig glänzend und nicht wärmend, das würde man von einer Holzfaser nicht erwarten. Ja genau, Holz ist der Ursprung und wird als Modal zu einem Material mit hoher Farbbrillanz ohne Ausbluten, pflegeleicht und knitterarm.
Wir empfehlen euch:
- Bio-Waschmittel für Baumwolle, Leinen und Hanf
- waschbar bei 30° C im Schonwaschgang
- von Links bügeln mit mittlerer Temperatur
- läuft nicht ein
Fasermischungen – das Beste von allem.
Durch das Mischen von Fasern können die positiven Eigenschaften verbunden und negative minimiert werden. Trage- und Pflegeeigenschaften werden optimiert, der „Griff“ wie weich, anschmiegsam oder kuschelig deutlich verbessert.
Die Vorteile von Fasermischungen im Überblick:
Baumwoll-Mischungen:
Sie nehmen weniger Feuchtigkeit auf, geben diese besser wieder ab, haben eine bessere Elastizität und leiern weniger aus.
Schurwollmischungen:
Haben den Vorteil einer höheren Reibefestigkeit auch in feuchtem Zustand.
Leinenmischungen:
Zum Beispiel die Mischung von Leinen & Bio-Baumwolle hat den Vorteil, dass die Kleidung nicht so stark knittert.
Mischungen mit Modal:
Leiten Feuchtigkeit, besonders geeignet für den Sommer.
Mischungen mit rein tierischen Fasern (Wolle/Seide):
- Bio-Waschmittel für Wolle und Seide
Mischungen mit reinen Pflanzenfasern (Baumwolle/Leinen):
- Bio-Waschmittel für Baumwolle, Leinen und Hanf
Reine Bio-Schurwolle – der natürliche Klassiker im Winter.
Unser Baby Walkoverall ist das beste Beispiel für diese Faser: Hält kuschlig warm, bindet unangenehme Gerüche, der Schmutz kann einfach abgeklopft und kleine Flecken trocken ausgebürstet werden. Und wenn er doch mal gewaschen wird: am besten per kalter Handwäsche. In die Maschine nur, wenn im Wollwaschgang die Temperatur abgeschaltet werden kann. So fühlen sich kleine Racker lange rundum wohl darin.
Wir empfehlen euch grundsätzlich bei Schurwolle:
- Bio-Waschmittel für Wolle und Seide
- Selbstreinigung durch Lüften
- verträgt keine höheren Waschtemperaturen, kalter Wollwaschgang
- bei Handwäsche in ein Badetuch einrollen und Restfeuchte sanft ausdrücken
- Da wir keine chemische Fixierung der Farbstoffe verwenden unser Tipp: zur Wäsche ein wenig Essig hinzugeben, das bindet den Farbstoff
- liegend trocknen
- Nach dem Waschen wieder in Form ziehen
- mit Bügeltuch von Links bügeln
Schöne Fasern haben eine gute Pflege verdient.
Damit ihr lange Freude daran habt. Mit den richtigen Mitteln und ein paar Gedanken wird auch euer ökologischer Anspruch einfach erfüllt. Zum Wohle von uns allen.
Deepali Multani ,
Hallo
Ich habe eine Frage ich habe diesen overall Ausversehen auf 40 grad gewaschen es oar eingeglaufen was kann ich machen damit es wieder in Form ist ?
Vielen Dank
hessnatur ,
Hallo Deepali Multani, vermutlich beziehst Du Dich in Deiner Anfrage auf den hier dargestellten Walkoverall aus Schurwolle. Die Wollfaser ist auf der äußeren Schicht mit Schuppen versehen. Diese können sich durch Einwirkung von Wärme und Bewegung miteinander verbinden. Kommt noch Feuchtigkeit dazu – bei warmer Wäsche beispielsweise – verbinden sich die Schuppen noch stärker miteinander. Das Material wird dadurch wesentlich fester und schrumpft. Dieser Vorgang lässt sich anschließend nicht mehr rückgängig machen.
Herzliche Grüße, Dein hessnatur Team
Anni ,
Hallo,muss ich den Walkanzug für mein Baby vor dem ersten Gebrauch waschen?
hessnatur ,
Hallo Anni,
ein Waschen für dem ersten Gebrauch ist nicht notwendig, da der Anzug aus reinen Naturmaterialien besteht. Solange er nicht schmutzig ist, reicht lüften aus. Bei kleinen Verunreinigungen die Flecken am besten punktuell reinigen.
Bei weiteren Fragen kannst Du Dich gerne auch an unsere ökologische Produktberatung wenden.
Viele Grüße, Dein hessnatur Team
Katharina ,
Hallo, wie sieht es mit den Verpackungen aus? Sind die aus recycelten Materialien oder aus pflanzlichen Stoffen so wie bei Frosch oder Ecover? Oder ist das herkömmliches Einmal-Plastik?
hessnatur ,
hessnatur ,
Liebe Katharina, aktuell bestehen die Flaschen für unsere Waschmittel aus HDPE (Hart-Polyethylene, englisch High Density Polyethylen). Polyethylen besteht aus Wasserstoff und Kohlenstoff und kann im Idealfall in der Müllverbrennung zu Kohlendioxid und Wasserdampf verbrennen. Seine Ökobilanz ist gut.
Ab FS19 sind Flaschen aus recyceltem Material von einem in Deutschland ansässigen Unternehmen geplant. Eine frühere Umstellung können wir nicht realisieren, da wir einen gewissen Vorlauf benötigen und vorhandene Flaschen außerdem aufbrauchen.
Viele Grüße, dein hessnatur Service Team
Alanna ,
Ich benutze Bio Waschlösungen (keine Seife, pH-Wert nicht alkalisch, usw.) sogar für Wolle und Seide. Unter Bio Naturwelt findet man einiges an Öko Waschmitteln.
hessnatur ,
Hallo Alanna, auch wir bieten Waschmittel in unserem Sortiment an, passend jeweils zu den unterschiedlichen Materialien. Hier findest du mehr: http://www.hessnatur.com/de/search?text=waschmittel
Herzliche Grüße, dein hessnatur Service Team