Jetzt ist es offiziell: Das feinste Fell haben die Alpakas von Señor Días Bustinza. Darum hat dieser peruanische Bauer den nationalen Faserwettbewerb Quintal del Inca gewonnen – und freut sich nun auf den Bau des von euch gespendeten Hauses, das die Lebensbedingungen der Hirten in der kargen Höhe der peruanischen Anden deutlich verbessern wird.
"Seit Einführung des Wettbewerbs Quintal del Inca hat sich die Qualität der eingereichten Fasern stark gesteigert." Matthias Hess
Die Bewerber waren zahlreich: Insgesamt 98 Alpaka-Hirten haben Proben ihrer Alpakawolle eingereicht, um am einzigen Alpakafaserwettbewerb Perus teilzunehmen. Was den Quintal del Inca so außergewöhnlich macht? Während es bei allen anderen Wettbewerben allein um die Schönheit der gezüchteten Alpakas geht, ist hier die Feinheit der Fasern das einzige Kriterium. Dadurch macht der Wettbewerb den Hirten bewusst, wie wichtig die nachhaltige Haltung und sorgfältige Sortierung der Fasern ist: Weil dadurch die Wollqualität steigt und die Hirten einen höheren Marktpreis erzielen.
Die stolzen Sieger.
Ausführliche Analysen und strenge Qualitätskontrollen haben entschieden: Insgesamt neun Preisträger wurden beim Quintal del Inca 2017 für die Qualität ihrer Alpakawolle ausgezeichnet. Glücklicher Sieger und somit Gewinner des Hirtenhauses ist Máximo Odòn Días Bustinza. Der 57-jährige Vater von vier Kindern strahlt vor Freude. Denn seit er 1994 die Alpakas seiner Eltern übernahm, hat er ständig an der Verbesserung der Wollqualität gearbeitet. Besonders stolz ist er dabei auf seine drei Töchter, die mithelfen die Nachhaltigkeit der Tierhaltung zu gewährleisten. Anlässlich der Preisverleihung hatten wir die Gelegenheit mit Señor Bustinza zu sprechen.
hessnatur: Señor Bustinza, wie fühlen Sie sich gerade?
Sr Bustinza: Sehr gut, sehr glücklich.
hessnatur: Haben Sie damit gerechnet den Wettbewerb zu gewinnen?
Sr Bustinza: Nein, überhaupt nicht. Aber ich habe mich sehr angestrengt.
hessnatur: Seit wann arbeiten Sie schon mit Alpakas?
Sr Bustinza: Seit ich denken kann. Ich habe das Handwerk von meinen Eltern gelernt und gebe es jetzt an meine Kinder weiter.
hessnatur: Verraten Sie uns Ihr Erfolgsgeheimnis?
Sr Bustinza: Seit 13 Jahren halte ich meine Tiere nach nachhaltigen Kriterien. Dabei achte ich sehr auf die sorgfältige Züchtung.
hessnatur: Gibt es etwas, was Sie unseren Kunden in Europa mitgeben möchten?
Sr Bustinza: Ich wünsche mir sehr, dass Sie unser peruanisches Alpaka ausprobieren und seinen einzigartigen Wert erkennen.
hessnatur: Wo leben Sie und Ihre Familie?
Sr Bustinza: Auf einem Bauernhof in der Kleinstadt Sicuani. Diese liegt in der Region Cusco, mitten im peruanischen Andenhochland.
Die Bauplanung beginnt.
Jetzt starten die Vorbereitungen: Dank eurer Spenden errichtet hessnatur in Zusammenarbeit mit der hessnatur Stiftung ein autarkes Haus für eine peruanische Hirtenfamilie. Dank der Integration eines Gewächshauses, einer passiven Klimatisierung, sanitärer Anlagen und Ställe wird dieses Gebäude das Leben seiner Bewohner wesentlich erleichtern. Dabei werden soweit wie möglich regionale Baumaterialien und -verfahren eingesetzt. Auch wird darauf geachtet, dass alles stabil und wartungsfrei funktioniert und Reparaturen einfach durchzuführen sind. Wir freuen uns sehr, dass der Bau nun bald beginnt und werden euch zeitnah darüber berichten!
„Quintal del Inca“
Habt ihr euch auch schon über den Namen des Wettbewerbs gewundert?
„Quintal“ bedeutet Zentner und ist die Einheit, in der die Alpaka-Fasern gehandelt werden.
So hat z.B. jeder Teilnehmer für den Wettbewerb 3 Quintal seiner Wolle eingereicht.
Renate Backeshoff ,
ich habe bereits gespendet – einfach aus Begeisterung für die Idee. Doch jetzt wüßte ich gerne mehr über
die Tiere, wie sie gehalten werden ,. behandelt werden um die Wolle zu gewinnen. Wie ist überhaupt die Einstellung
zum Tier bei den Andenhirten? Wer kann mir antworten?
hessnatur ,
Frau Backeshoff,
vielen Dank für Ihr Interesse und für Ihre Spende. Die Alpakazucht hat in Peru eine lange Familientradition, das Wissen um die Haltung und Sorge für die Tiere wird von Generation zu Generation weitergegeben. Die Hirten leben in großen Höhen, wo es ziemlich karg und einsam ist. Oft leben sie sehr eng mit ihren Tieren zusammen. Die Hirten wissen: Je länger und feiner das Alpaka-Haar, desto besser und feiner lässt es sich verspinnen – und desto besser ist der Ertrag für die Wolle. Die Faserqualität ist in erster Linie von genetischen Faktoren der Tiere abhängig, sie wird jedoch auch durch das Alter, die Ernährung, die klimatischen Bedingungen und den allgemeinen Gesundheitszustand beeinflusst. Ein Hirte, der sehr gut für seine Tiere sorgt und sie gesund erhält, wird also auch ein gutes Wollergebnis erzielen. Der Wettbewerb fördert das Bewusstsein der Hirten für eine hohe Qualität ihrer Alpakawolle – und mit Ihrer Spende haben Sie dieses Ziel unterstützt. Lesen Sie noch mehr zum Wettbewerb, dem Gewinner und bald auch über den Hausbau unter: https://www.hessnatur.com/magazin/?post_type=post&s=Peru+Hirtenhaus
Herzliche Grüße, Ihr hessnatur Service Team