Der häufigste Textilschädling ist die Kleidermotte. Motten sind auf Keratin - einen schwer verdaulichen Eiweißstoff - als Nahrungsquelle angewiesen. Dieser ist in Wolle, Pelzen und Federn enthalten. Besonderen Appetit entwickeln sie, wenn die Artikel auch nur die kleinsten Spuren der Benutzung tragen, z. B. Speisereste oder Schweißflecken. Ihre Sinne sind so fein, dass sie Duftstoffe noch auf Entfernungen von Kilometern wahrnehmen. Das Weibchen der Kleidermotte legt bis zu 200 Eier an den textilen Stoffen ab. In gut geheizten Räumen können sich drei bis vier Generationen im Jahr fortpflanzen und bis zu 50 kg Wolle fressen. Die Fraßschäden richten die Raupen an. Häufig werden zunächst nur die Löcher oder die bis zu 15 cm langen Gespinströhren in den Textilien entdeckt, da die Eierhäufchen sehr klein sind. Manchmal werden die Schäden erst nach der Wäsche oder Reinigung sichtbar, da beim Pflegeprozess das morsche Gewebe zerfällt.
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