Mikroplastik

Kleinste Plastikteilchen, die in fester unlöslicher Form vorliegen und einen Durchmesser unter 5 Millimeter haben, werden als Mikroplastik bezeichnet. Das kann zum einem so genanntes sekundäres Mikroplastik sein, überwiegend entstanden durch die Verwitterung von Plastikabfall, aber auch Reifenabrieb oder durch das Waschen von Textilien aus Chemiefasern. Die zweite Variante, Mikroplastik in die Umwelt einzutragen, ist primär.  Das sind Kunststoffe, die zum Beispiel in Körperpflegeprodukten, Waschmitteln, als Strahlmittel oder Kunststoffwachs eingesetzt werden.

Das Umweltbundesamt (UBA) berichtet, „… dass rund sechs bis zehn Prozent der weltweiten Kunststoffproduktion in den Weltmeeren landen…“. Mikroplastik kann nicht ausreichend in den Kläranlagen ausgefiltert werden und gelangt so letztendlich in die Meere und in die Nahrungskette.

Plastik an sich ist schon belastet und zieht zusätzlich wie ein Magnet weitere Schadstoffe an. Meereslebewesen fressen also nicht nur Plastik bzw. Mikroplastik, sondern nehmen damit noch eine hohe Dosis Chemikalien auf. Die Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht der Meere, auf die Tierwelt oder auch die gesundheitlichen Folgen für die Menschen sind noch nicht ausreichend erforscht.

Plastik ist allgegenwärtig. Der bewusste Umgang oder die Vermeidung von Plastik erfordert ein konsequentes Umdenken in der Politik, in der Wirtschaft und jedem Einzelnen in der Gesellschaft.

Unser Beitrag

Seit der Gründung 1976 setzt hessnatur den Fokus auf Naturmaterialien. Eine Erfolgsgeschichte, gekennzeichnet durch viele neue innovative Gedanken und Wege. Die generelle Vermeidung von Kunstharzen in allen Prozessen der textilen Herstellung (z.B. Schlichtemittel, Oberflächenbeschichtungen), der Ausschluss von Polyvinylchlorid (PVC)-basierten Druckpasten bis hin zum Verbot von PVC-haltigen Nähzutaten (z.B. Knöpfe) ist fest in den hessnatur Qualitätsanforderungen verankert. Aus Ermangelung natürlicher Alternativen erlaubt hessnatur Elasthan. Das ist die einzige Textilfaser auf Erdölbasis, die bei hessnatur zum Einsatz kommt. Zur Erhöhung der Elastizität darf Elasthan von 4 bis maximal 8 Prozent Faseranteil der textilen Fläche beigemischt werden. Entgegen dem Trend immer mehr Chemiefasern einzusetzen, setzt hessnatur auf innovative Materialentwicklungen aus reinen Naturfasern: zum Beispiel Fleecestoffe aus Baumwolle oder Schurwolle und Sweatware – ohne den Zusatz von synthetischen Fasern. Zu 100 Prozent Naturfasern, das ist auf dem Textilmarkt sehr selten zu finden.

Auch bei dem Thema Verpackung und Versand wird aktiv an der Vermeidung von Plastik gearbeitet. Aktuell sind über 70% der hessnatur Artikel ohne Plastikumverpackung. Der Versand erfolgt ausschließlich in Kartonagen bzw. Versandtaschen aus Recyclingpapier.

In enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten arbeiten wir kontinuierlich daran, Plastik in den Prozessen der Textilen Kette zu vermeiden und Alternativen zu entwickeln.

Schon gewusst...
  • Laut einer Studie der britischen Plymouth University können bei einer durchschnittlichen Wäsche aus Polyester-Baumwoll-Mischgewebe rund 138.000 Fasern ans Wasser abgegeben werden, aus reinem Polyester etwa 496.000 Fasern und aus Acryl-Gewebe 730.000 Fasern.
  • 500 Tonnen primärer Mikropartikel aus Polyethylen werden pro Jahr in Deutschland allein in kosmetischen Mitteln verwendet.(Quelle: Umweltbundesamt)
  • Zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Kunststoffmüll landet pro Jahr in den Meeren (Quelle: Spiegel online)
  • "Wer eine Mahlzeit mit 300 Gramm Muscheln einnimmt, schluckt auch 300 Plastikpartikel" Quelle: Professor Colin Janssen/Universität Gent

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