Der Duft nach Vanille, Zimt und frisch gebackenen Plätzchen, der heiße Punsch, der von innen wärmt, die Lichter in den Fenstern der Nachbarn und das leise Schlagen der Kirchenglocken in der Ferne. Die Weihnachtszeit hat einen ganz besonderen Zauber, der jedes Jahr aufs Neue uns Menschen in seinen Bann zieht und uns zu Höchstleistungen in Sachen Dekoration antreibt. Bei Vielen gilt in dieser Jahreszeit „mehr ist mehr“ - ich möchte Euch zeigen, wie Ihr mit wenigen Handgriffen aus einer Wohnung ein weihnachtliches Zuhause zaubern könnt, das nicht kitschig und dennoch einladend und gemütlich wirkt. Außerdem verrate ich Euch meine liebsten Tricks, um die Stimmung so richtig weihnachtlich werden zu lassen!
Verwende natürliche Materialien
Auch in der Weihnachtszeit gilt, dass natürliche Materialien den künstlichen stets vorzuziehen sind. Setzt also bei Eurer Dekoration auf Materialien wie Holz, Stroh, Papier, (Bienen-)wachs und winterliches Grün wie Wacholder, Seidenkiefer, Misteln, Eukalyptus oder Tanne. Entgegen der Meinung Vieler können übrigens auch Schnittblumen im Winter wunderbar aussehen: Amaryllen, Ilexzweige und Chrysanthemen haben in der festlichen Jahreszeit Saison und können mit grünem Beiwerk und hübschen Anhängern in einer Vase arrangiert werden. Auch schöne Keramikteller, die man mit Plätzchen, Nüssen und Orangen füllt, können als Dekoration und gleichzeitig Nervennahrung dienen, wenn einem die Besinnlichkeit mal wieder zu Kopfe steigt.
Werde selbst kreativ
Und weil wir gerade bei natürlichen Materialien sind: diese bieten sich wunderbar als Bestandteile für kleine Bastelprojekte an. Schon als Kind bastelte meine Mutter mit uns Geschenke für die Verwandtschaft - Kerzen aus Bienenwachs rollen, Sterne aus Butterbrottüten schneiden, Figuren aus Holz schnitzen und bemalen. Aus den Mitbringseln des Sonntagspaziergangs wurden so schnell kleine Dekoelemente und der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Vor allem in diesem Jahr, in dem wir angehalten sind, viel zu Hause zu sein, kann man so die langen, dunklen Nachmittage gut füllen. Und dabei natürlich auch den ein oder anderen heißen Saft trinken, Plätzchen essen und eine schöne, weihnachtliche Playlist hören, bei der wir von ganzem Herzen mitsingen können.
Setze Akzente
Zuviel ist zu viel. Setze daher in deinem Zuhause Akzente und suche Dir bewusst ein paar Ecken aus, die Du dekorieren möchtest. Hänge beispielsweise einen Leuchtstern vor ein Fenster oder stelle einen großen Kranz auf deinen Tisch. Dieser kleine Trick entzerrt nicht nur die Wohnung und lässt diese ruhiger wirken, sondern spart auch viel Zeit beim Putzen. Wer möchte schon stundenlang die kleinsten Figürchen abstauben und einzelne Tannennadeln aufsammeln.
Zeit für Besinnlichkeit nehmen
Leichter gesagt als getan – aber die ruhigen, zauberhaften Momente sind genau die, wieso ich die Weihnachtszeit so liebe. Die Momente, in denen die Zeit still zu stehen scheint, die innere Wärme und Geborgenheit schenken und den hektischen Alltag vergessen lassen. Um mir selbst genau diese Momente der Besinnlichkeit zu schenken, schreibe ich gerne Weihnachtskarten und Briefe an meine liebsten Menschen und auch gerne an entferntere Verwandte und Freunde, die im Jahr sonst eher nicht so viel von mir zu hören bekommen. Diese kleine Geste ist nicht nur ein Zeichen der Dankbarkeit und Zuneigung, sondern auch für mich die optimale Möglichkeit, das Jahr etwas Revue passieren zu lassen.
Was in der Vorweihnachtszeit außerdem nicht fehlen darf, ist das Plätzchenbacken. Das Ausrollen des Teiges finde ich nicht nur meditativ, sondern gleichzeitig effektiv: die unterschiedlichen Plätzchen dienen als Geschenke oder kleine Aufmerksamkeiten für Nachbarn oder Postboten. Meine Lieblingssorte sind übrigens Bethmännchen und Vanillekipferl – erstere stammen aus meiner Heimat Frankfurt und begleiten mich seit Kindheitstagen an zu jedem Weihnachtsfest.
Passend zu den Plätzchen trinke ich gerne heißen Apfelsaft mit Zimt oder Rooibos-Tee mit Marzipan – aber Achtung für Letzteren sollte man wirklich einen süßen Zahn haben! Nebenbei schmökere ich dann in Büchern, die weihnachtliche Kontexte aufweisen. Für Kinder oder Erwachsene, die sich das innere Kind erhalten haben, empfehle ich gerne „Weihnachten mit Astrid Lindgren“: hier toben die Kinder von Bullerbü im Schnee und Pipi Langstrumpf hat so ein großes Herz, dass sie zu Weihnachten alle anderen Kinder beschenkt. Wer sich lieber berieseln lässt, greift einfach zu Hörbüchern.
Ich hoffe, dass ich Euch mit meinen kleinen Tipps und Tricks eine schöne und besinnliche (Vor-)Weihnachtszeit und ein schönes Zuhause schenken kann. Vor allem in diesem Jahr, das uns vor so viele Herausforderungen stellte und noch stellt, ist es besonders wichtig, dass wir uns Zeit zum Besinnen nehmen und auf das Gute und Schöne dieser Welt fokussieren.
Das Mädchen mit dem Perlenohrring ist Laura. Die 30 jährige Wahl-Berlinerin, pflegt eine Leidenschaft für schöne, ästhetische Dinge und Social Media. Der Account in seiner heutigen Form wurde als ihr kreativer Rückzugsort im Jahr 2017 gegründet und ist seither ein Platz für ihre Texte, Fotografien, Gedanken und alles, was sie bewegt und begleitet. Sie wünscht sich, dass Ihr Account ein Ort der Inspiration ist und nutzt ihre Reichweite auch gerne dazu, die Menschen zu bewegen: zum Nachdenken oder zum Schmunzeln; dazu, aus ihrer eigenen comfort zone herauszutreten und die Stimme zu erheben und auch Unbequemes anzusprechen. Das Mädchen mit dem Perlenohrring ist ein sehr persönlicher Account und soll ein Anlaufpunkt für Menschen, die nach Inspiration für den Alltag suchen, sein.
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