hessnatur Sozialbericht

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Sozialbericht 2017

Transparenz hat für uns oberste Priorität. Denn wir richten das gesamte unternehmerische Handeln an unseren hohen sozialen und ökologischen Werten aus. Das Ergebnis sind langjährige, vertrauensvolle Partnerschaften mit unseren Lieferanten. Denn wir wissen: Nur gemeinsam können wir auch bei komplexen Themen richtungsweisende Verbesserungen erreichen. Was wir im Geschäftsjahr 2016/17 geschafft haben? Verraten wir euch hier!

 

Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Mit 66% unserer 122 Partner arbeiten wir schon seit fünf Jahren oder mehr zusammen, mit 32% sogar seit zehn  Jahren oder mehr. Dabei achten wir von Anfang an darauf, dass unsere Einkaufspraktiken faire Arbeitsbedingungen überhaupt möglich machen. Zum Beispiel in dem wir rechtzeitig im Voraus bestellen, damit in den Nähereien keine Überstunden geleistet werden müssen. Außerdem unterstützen wir unsere Partner bei Bedarf mit Trainings und Know-how. Weil soziale Standards in den Ländern der EU in der Regel gut durch den Gesetzgeber kontrolliert werden, befinden sich dort aktuell  78 unserer 122 Betriebe – ein sehr hoher Anteil, der unter Modemarken leider Seltenheitswert hat. Und wir sind stolz, dass Litauen auch im letzten Geschäftsjahr unser wichtigstes Produktionsland war, gefolgt von Deutschland, wo aktuell 23 Partner mit uns zusammenarbeiten.

Wir haben viele Partner in Deutschland, die zum Beispiel Babybodys für uns produzieren.
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Bauer Johannes Plitt baut für uns in Hessen Bio-Leinen an.

Der hessnatur Monitoring-Prozess.

Ganz gleich, in welchem Land sie produzieren – alle unsere Partner sind verpflichtet, unsere hohen Standards zu erfüllen. Um sie dabei zu unterstützen, haben wir in der Zusammenarbeit mit der FWF einen eigenen Monitoring-Prozess entwickelt. Dazu gehört, dass jeder Betrieb unsere Standards schriftlich anerkennt und in allen lokalen Sprachen aushängt. Um in der anschließenden Zusammenarbeit die Einhaltung der Arbeiterrechte zu prüfen, werden diese wiederholt vor Ort kontrolliert. Bei Lieferanten in Risikoländern erfolgt das durch externe Organisationen, wie z.B. die FWF. Sobald dabei Verstöße gegen die Sozialstandards festgestellt werden, erarbeiten wir gemeinsam mit allen Beteiligten eine nachhaltige Lösung. In einem Corrective Action Plan wird dann verbindlich festgelegt, welche Verbesserungsmaßnahmen bis wann realisiert werden müssen. Anschließend unterstützen wir unsere Partner bei der Umsetzung und prüfen durch Besuche und/ oder externe Audits der FWF, ob die Veränderungen erreicht wurden.

Blühende Flachs-Felder zum ökologischer Anbau von Hessen-Leinen

Fakten zum Monitoring im Geschäftsjahr 2016/17

  • 97% aller Lieferanten wurden auditiert bzw. besucht*
  • 44 externe Audits wurden durchgeführt
  • 52 weitere Betriebe wurden durch hessnatur kontrolliert
  • 60% der relevanten Betriebe nahmen an FWF Trainings teil*
  • 77% der relevanten Betriebe nahmen am hessnatur Awareness-Training teil*
  • 6 Beschwerdefälle konnten im Berichtsjahr gelöst werden

*gemessen am Einkaufsvolumen in relevanten Ländern

Damit kein Regelverstoß unbemerkt bleibt, haben alle Arbeiter in unseren Produktionsstätten Zugang zu einem anonymen Beschwerdesystem. Dort können sie Beschwerden direkt bei der unabhängigen FWF melden. Diese informiert uns anschließend, damit wir den Fall überprüfen und in Zusammenarbeit mit allen beteiligten Parteien lösen können. Im Geschäftsjahr 2016/17 war es so möglich,  sechs Beschwerdefälle erfolgreich abzuschließen. Worum es dabei im Einzelnen ging, erfahrt ihr im Sozialbericht. Dort erklären wir euch auch, warum Trainings oft die wichtigste Maßnahme sind, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Und warum wir zusätzlich zu den bewährten Trainings im letzten Jahr gemeinsam mit einer anderen Marke ein weiteres, sehr detailliertes Schulungsprogramm erarbeitet haben. Ausführliche Hintergründe zu dem besonders spannenden Fall, bei dem es eingesetzt wurde, findet ihr übrigens auch hier – denn die FWF hat ihn 2017 als eines von drei Best Practice Beispielen ausgezeichnet.

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Aniza arbeitet bei unserem rumänischen Teppichhersteller seit die Firma 1992 gegründet wurde.
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Bei New SADLE in Nepal werden Schals für hessnatur produziert.

Wichtigste Basis sind vertrauensvolle Partnerschaften.

Wir kooperieren mit Partnern in Europa, Asien, Nordafrika und Südamerika. Denn jeder unserer Hersteller ist in seinem Fachgebiet ein Experte – und für die Menschen in seinem Land ein wichtiger Arbeitgeber. So vielseitig wie die hergestellten Produkte, sind dabei auch die sozialen Herausforderungen, vor die uns die 28 Produktionsländer stellen. So konnten wir im Geschäftsjahr 216/17 in den europäischen Ländern v.a. Verbesserungen in den Bereichen Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz erreichen. Deutlich komplexer waren die Themen, die wir in den Risikoländern begleitet haben.

"Von der Überprüfung aller Dokumente bis zu ausführlichen Gesprächen mit den Arbeitern – zur Begleitung jedes Partners gehört jede Menge detaillierte Kleinarbeit." Maren Neundorfer, Corporate Responsibility

Wie zum Beispiel in Bosnien und Herzegowina. Dort haben wir bei unseren zwei Produzenten im letzten Jahr das hessnatur Awareness Training zu den Arbeiterrechten durchgeführt. Um die Feuersicherheit zu verbessern wurden u.a. die Markierungen der Fluchtwege erneuert und Feuerlöscher installiert. In einem der Betriebe haben wir Schulungen zum sicheren Umgang mit chemischen Stoffen veranlasst und die Entwicklung eines detaillierten Managementsystems für Chemikalien begleitet. Des Weiteren wurden formelle Fehler in den Arbeitsverträgen behoben. Doch das ist nur eines von vielen Beispielen unserer täglichen Arbeit für mehr Fairness. Ihr wollt wissen, was wir in den anderen 26 Produktionsländern konkret verändert haben? Dann lest am besten gleich unseren neuen Sozialbericht.

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