Der 7. Oktober ist ein Tag, der uns neben dem Earth Day und dem Fashion Revolution Day besonders am Herzen liegt: Der Welttag für menschenwürdige Arbeit. Eingeführt hat ihn der Internationale Gewerkschaftsbund bei seiner Gründung vor zwölf Jahren als „Tag für Gute Arbeit“. Seit 2008 wird er international begangen. Doch was heißt menschenwürdige Arbeit?
Unser Beitrag für den Wandel der Industrie
Leider müssen in der Textilindustrie immer noch viele Menschen unter sehr schlechten Bedingungen arbeiten. Weil wir das ändern möchten, spielen menschenwürdige Arbeitsbedingungen bei uns seit jeher eine wichtige Rolle. Wir bestehen darauf, dass die Menschen, die für uns und für euch hochwertigen Textilien aus Naturfasern herstellen, dies auch zu angemessenen Bedingungen tun. Neben Gewerkschaftsfreiheit sind folgende Sozialstandards für uns Pflicht:
- Freie Arbeitswahl
- Zahlung existenzsichernder Löhne
- Angemessene Arbeitszeiten
- Sichere und gesundheitsverträgliche Arbeitsbedingungen
- Keine Diskriminierung am Arbeitsplatz
- Keine Ausbeutung durch Kinderarbeit
- Rechtsverbindliches Arbeitsverhältnis
- Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen
Ein ganzheitlicher Ansatz für mehr Fairness
Unsere Sozialstandards richten sich nach den Kernarbeitsnormen, die die internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) formuliert hat. Außerdem arbeiten wir sehr eng mit der Fear Wear Foundation (FWF) zusammen, der wir 2005 als erstes deutsches Unternehmen beigetreten sind. Im Rahmen der jetzt 14-jährigen Mitgliedschaft wurde ein firmeneigenes Monitoringsystem für die Erfassung und kontinuierliche Verbesserung der Sozialstandards in den Konfektionsbetrieben entwickelt und im Unternehmen verankert. Dieses wird wiederum von der FWF regelmäßig kontrolliert. Dadurch wurde nicht nur in den Zulieferbetrieben, vor allem in der Konfektion, vieles erreicht, sondern auch die eigenen Prozesse kritisch unter die Lupe genommen. Es ist ein dynamischer Prozess, in den viele Menschen involviert sind und der stetig an neue Anforderungen angepasst werden muss.
Ein wichtiger Tag für alle Menschen in der Produktion
Initiator des Tags der menschenwürdigen Arbeit ist der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB), dem in 135 Ländern über 300 Gewerkschaften angehören. Er sieht sich als „globale Stimme der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weltweit“. Hauptaufgabe des IGB ist die Förderung und Verteidigung der Arbeitnehmerrechte und -interessen durch die internationale Zusammenarbeit der Gewerkschaften, globale Kampagnen und Lobbyarbeit bei den großen globalen Institutionen. Zu seinen wichtigsten Arbeitsbereichen gehören: Gewerkschafts- und Menschenrechte; Wirtschaft, Gesellschaft und Arbeitsplatz; Gleichstellung und Nichtdiskriminierung sowie internationale Solidarität. Mit dem heutigen Tag möchte der IGB auf seine Arbeit hinweisen und aufklären.
Es gibt also noch viel zu tun, um langfristig gerechtere Arbeitsbedingungen für die Menschen weltweit zu erreichen. Was ist eurer Meinung nach das Wichtigste, um menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu unterstützen? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar.
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