Traditionell ist Denim ein besonders festes und strapazierfähiges Gewebe in Köperbindung. Es besteht aus einer blauen Kette (Fäden in Längsrichtung) und einem weißen Schuss (Fäden in Querrichtung). Eine der Besonderheiten im Verarbeitungsprozess von ursprünglichem Denim sind die Kettfäden, die nicht vollends durchgefärbt werden. So sind sie leichter auswaschbar und erhalten den für Denim typischen Look.
Denim oder Jeans gehört zu den beliebtesten Stoffen überhaupt. In den letzten fünf Jahren (Stand 2017) sind die Verkäufe von Kleidung insgesamt um ein Drittel gestiegen und damit auch die Produktion von Jeanswaren. Um steigende Material- und Rohstoffkosten zu umgehen, werden immer neue Produktionsstandorte gesucht. Neun von zehn der Kleidungsstücke kommen aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Aktuell erfolgt eine Verlagerung von China nach Bangladesch, Vietnam, Indien und Myanmar als neue Beschaffungsländer. Dabei sind Umweltverschmutzung und Menschenrechtsverletzungen durch die Textilindustrie ein globales Problem. Gerade in der Jeansproduktion finden viele unterschiedliche Verarbeitungs- und Veredelungsprozesse statt. Nicht ohne Grund gilt die Jeans als eine der umweltschädlichsten Produkte in der Bekleidungsindustrie.
Bio-Denim sind ein fester Bestandteil in der Kollektion von hessnatur. Die Herausforderung ist die Verknüpfung von modischem Design mit dem hohen Anspruch an eine nachhaltige Ökologie und eine sozial faire Produktion. Die Baumwolle für hessnatur Jeans kommt generell aus kontrolliert biologischem Anbau und somit sind Schadstoffe und genetische Modifizierung im Faseranbau ausgeschlossen. Für die Färbung der Garne kommen schadstoffgeprüfte Farbstoffe zum Einsatz. Für den gewünschten Denim-Look verzichtet hessnatur auf schädliche Chemikalien sowie das gefährliche Sandstrahlen, das ein hohes Gesundheitsrisiko für die Arbeiter bedeutet. Waschungen und Effekte werden durch innovative Methoden z.B. durch Ozon-Bleiche oder Laserbehandlung erreicht. Diese Verfahren sind ökologisch verträglich und entsprechen den strengen Qualitätsanforderungen des Unternehmens. hessnatur garantiert Transparenz für jeden Artikel in der Kollektion. Die Materialsicherung erfolgt über ein von hessnatur erarbeitetes Managementsystem, in dem Materialangaben abgefragt, geprüft und dokumentiert werden.
Bio Denim findet sich bei hessnatur über die ganze Produktpalette. Mit dem Selvedge Denim liefert hessnatur eine besonders nachhaltige Qualität. Das einzigartige Herstellungsverfahren bringt ein sehr robustes Material hervor, das hessnatur für eine limitierte Jeanskollektion verwendet.
• 1% der Jeans sind umwelt- und sozialverträglich produziert (Quelle: swr)
• im Durchschnitt werden bei der konventionellen Produktion ca. 8.000 Liter Wasser/Jeans verschmutzt (Quelle: uni.de)
• für die Herstellung einer Jeans werden durchschnittlich 1,6 kg Chemikalien eingesetzt (Quelle: swr)
• Ozonbleichen spart gegenüber einer Chlorbleiche mehr als 80% Chemikalien und fast 70% Wasser (Quelle: swr)