Kunstharze werden eingesetzt, um die Eigenschaften einer Faser zu verändern. Sie werden entweder in die Hohlräume der Faser eingelagert oder bilden an der Faser einen Oberflächenfilm. Mit Kunstharz behandelte Naturfasern verlieren ihre Atmungsaktivität und ihre natürlichen Eigenschaften. Formaldehydhaltige Harze werden unter anderem bei der Antifilzausrüstung von Wollbekleidung und der Bügelfrei- und Knitterarmausrüstung von Baumwolltextilien eingesetzt. Formaldehydhaltige Kunstharze können die Haut reizen und zählen zu den häufigsten Kontaktallergenen. Durch wiederholten Hautkontakt kommt es zu einer wachsenden Empfindlichkeit gegenüber Chemikalien und schließlich zu einer sichtbaren Erkrankung der Haut. Kontaktekzeme äußern sich beispielsweise in Form von Juckreiz und Rötungen. Sie treten jedoch nur während der Berührung mit dem Allergen und ausschließlich an der Kontaktstelle auf.
Das hessnatur Ziel ist ein Herstellungsprozess ohne Nachteil für Mensch und Umwelt. Bestimmte Verfahren sind für Artikel von hessnatur generell ausgeschlossen, weil sie die Umwelt belasten oder zu Schadstoffrückständen am fertigen Artikel führen. Statt dessen kommen innovative und zum Teil von hessnatur selbst entwickelte Alternativverfahren zum Einsatz.