Ostern ist vorbei, doch in unserem Regal der Kosmetikabteilung im hessnatur-Laden Butzbach schillert es immer noch in den knalligsten Farben. Das sind nicht etwa übrig gebliebene Ostereier, sondern die „Magic All-One!“ -Produkte von Dr. Bronner.
Der Name ist Ausdruck für die Einfachheit der Produkte und deren unzählige Einsatzmöglichkeiten. 18 sind für die flüssigen Seifen genannt, vom Rasieren übers Zähne Putzen (mit nur einem Tropfen) bis zu Wäsche, Obst und Gemüse waschen. Natürlich kann man auch damit duschen oder Haare und Hände reinigen und ebenso Putzen und Auto waschen.
Wie gesagt, „All One“ oder „One for All“! Der Klassiker sind die Seifenstücke und die einfachen flüssigen Seifen, entwickelt von einem traditionellen Seifenhersteller (150 Jahre alt, fünf Generationen Spitzenleistungen in der Seifenherstellung) aus Nordamerika, der seit 60 Jahren diese ökologische Linie auf der Grundlage von pflanzliche Ölen und Fetten fabriziert. Zum Anlass des 60. Geburtstages wurden diese sogar Fair Trade zertifiziert.
Während es in meiner Kindheit noch üblich war, nur einmal pro Woche zu baden, ist heute tägliches Duschen angesagt. Es werden weltweit jährlich neun Millionen Tonnen Seife produziert, die Deutschen verbrauchen davon über 120.000 Tonnen, und das landet alles in Kläranlagen, im Abwasser und Gewässern. So ist gut nachvollziehbar, dass die Verwendung und Herstellung von Seife den Begriff „umweltfreundlich“ maßgeblich mitgeprägt hat. Seife bzw. Tenside belasten die Umwelt nämlich immer, sowohl bei der Herstellung als auch nach dem Gebrauch – dies allerdings mehr oder weniger.
Es lohnt sich also mal eine Blick auf die INCI – die Zuaten – der eigenen Produkte im Badezimmer zu werfen. Meist finden sich neben wenig umweltfreundlichen Tensiden eine Menge andere fragwürdige Inhaltsstoffe. Grundlage für die klassische Kernseife sind sogar Schlachtabfälle , was natürlich nicht drauf steht. Bei den Dr. Bronner Seifen lesen wir da lediglich: Wasser, verseifte biologische Kokos*-, biologische Palm*-, biologische Oliven*-Öle (ohne Glycerin-Rückstände), biologisches Hanföl*, biologisches Jojobaöl*, ätherische Öle**, Zitronensäure, Vitamin E (*Fair Trade, ** Pfefferminze, Lavendel, Mandel, Teebaum, Eukalyptus, Rose, Zitrus-Orange oder unparfümiert Baby-Mild). Die Seifen sind sehr konzentriert, dementsprechend ergiebig, beim sparsamen Gebrauch also ökologisch äußerst sinnvoll, übermäßiger Schaum ist ja schon lange out.
Zum Nachdenken regt der aufgedruckte Spruch an:
Erstens: Wenn ich nicht für mich bin, wer bin ich dann? Niemand!
Zweitens: Wenn ich nur für mich bin, was bin ich dann? Nichts!
Drittens: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Noch einmal: Wenn ich nicht konstruktiv-egoistisch hart an mir arbeite und mich zuerst selbst perfektioniere, kann mir absolut nichts helfen!
Wow, harte Worte, ökologisches Bewusstsein ist also nichts für Weich-Eier!
Es begeistern mich auch die anderen Produkte der Serie: der Lippenbalsam in den Geschmacksrichtungen Orange-Ingwer, Pfefferminz, Zitrone-Limone und Neutral, ebenso der vielseitig anwendbare Körperbalsam erhältlich in Orange-Lavendel, Pfefferminz, Patschuli-Limone und Neutral. Mit Jojobaöl*, Avocadoöl*, Bienenwachs*, Hanföl*, ätherischen Ölen* und natürlichen Tocopherolen(*kbA), ist er gerade auf Reisen ein Helfer für alle Not- und Lebenslagen; verwendbar zur Hautberuhigung nach zu viel Sonne (Orange-Lavendel), zur Lippenpflege, als reichhaltige Gesichts- oder Handcreme, bei rauen Stellen an Ellenbogen oder Füßen oder aber auch als Ganzkörperpflege.
Während die Verpackung- Blechdose mit Sonne und schnörkeliger Verzierung – an die 60er Jahre erinneren, finde ich die schlanken Flaschen der wunderbar feuchtigkeitsspendenden Körperlotionen in den knalligen Farben Orange (Orange-Lavendel), Lila(Lavendel-Kokosnuss), Smaragdgrün(Patschuli-Limone) und Royalblau(Pfefferminz) mit den schwarzen Spendern ziemlich stylisch.
Übrigens: Die Seifenherstellung der deutsch-jüdische Familie Bronner hatte vor 150 Jahren ihren Ursprung in Süddeutschland. Emanuel Bronner brachte 1929 seine Formeln für qualitativ hochwertige Seifen nach Amerika und begann im Jahr 1948 die Produktion der Dr. Bronners Magic Soaps. Im Rahmen der globalen ökologischen Bewegung schließt sich mit der Vermarktung der Produkte in Deutschland nun wieder den Kreis.
Michael Krause (hessnatur) ,
Hallo Tina,
Dein Beitrag ist zwar schon ein paar Monate online, aber ich hatte jüngst erst die Gelegenheit Dr. Bronners Magic Soap in der Praxis zu testen – und zwar während unserer Reise in Ghana und Burkina Faso in Westafrika.
Dabei war die Magic Soap Zitrone (flüssig) – Fazit: ein super „Allheilmittel“, bestens geeignet zum Duschen, Brille putzen, Wäsche waschen und auch Zähne putzen (wobei ich beim nächsten Mal etwas frischeres als Zitrone nehme 🙂 Und beim Haare waschen hilft etwas Conditioner, die Bronner Soap ist für Daueranwendungen meiner Meinung nach nicht so gut wie ein Shampoo (wobei es für ein paar Tage durchaus geht, wenn zuhause wieder ein richtiges Shampoo auf den Kopf darf).
Viele Grüße, Michi!
Tanja ,
Hallo Tina,
danke für diesen super Bericht, klingt total interessant und ich werde gleich nachher mal eine Seife zum Testen kaufen.
Herzlliche Grüße
Tanja